Donnerstag, 28. Juni 2012

Rund SITHONIA 25.-28. Juni 2012

Am 25.6. erreiche ich nach 5 ½ Std Skala Sikias. In diesem malerischen Hafen lerne
ich Michael kennen. Er ist 66, Berliner, Segler und hier seßhaft geworden. Wir treffen
uns in der Taverne und klönen bis Mitternacht, dabei probiere ich „Ziporo“,ein fürch-
terlich starker Weinbrand zum Abgewöhnen. Am 26.6. brauche ich bei glattem Wasser
nur 3 Std. bis Limin Coupho, ein ringsum von Felsen umgebener einmalig schöner Na-
turhafen, hier bekomme ich auch endlich Benzin. In der Nacht ist starkes Gewitter mit
prasselndem Regen und Fallböen von den Bergen.Am 27.6. klart es gegen Mittag auf
und ich fahre weiter nach Poto Carras (riesige Marina) nachdem ich erfahre, daß 1 Tag
28 € kostet, fahre ich gleich weiter nach Neas Marmaras. Im Hafen dieses beschauli-
chen Städtchens freunde ich mich gleich mit meinen Stegnachbarn George u.Helen an.
Mit diesem sehr freundlichen und hilfsbereitem Paar erlebe ich einen schönen Abend.
Am 28.6. lege ich einen Hafentag ein um das EM Halbfinale gegen Italien zu sehen.



Sonntag, 24. Juni 2012

Heiliger Berg ATHOS 23.-24. Juni 2012

Am 23.6. umfahre ich die erste Halbinsel von Chalkidiki mit dem Berg Athos (2033 m)

Da man nicht näher als 500 m ans Ufer darf, und keine Ankermöglichkeiten sind ,er-
reiche ich erst um 21.30 beim letzten Licht Ouranopolis nach 13 Std Fahrt !! Das Wet-
ter war gut, und Die Eindrücke unvergesslich. Gestern abend, Deutschland-Griechen-
land 4:2 durfte ich nicht jubeln (gefährlich) aber der 11er war ein Geschenk ! Am 24.6.
schlafe ich lange und segle dann auf die Insel Amoulianis hinüber, weil es da Benzin
geben soll,leider Fehlanzeige, muß mir was einfallen lassen. Der Ort ist sehr schön.
Mit einem griechischen Salat und Rotwein entspannt es sich herrlich.








Freitag, 22. Juni 2012

Stratonion und Iorissos 18.-22. Juni 2012

Am 18.6. finde ich in Kavala einen kleinen Laden, in dem Ich Seekarten bestellen kann.

Am nächsten Tag sind sie da, Maßstab 1:250000, perfekt. Nutze diese 2 Tage für Be-
sichtigungen zb. Burg, Äquadukt, Altstadt, riesige Markthalle. Am 20.6. fahre ich bei
super Segelwetter los, gegen Mittag entscheide ich mich dann, Kurs auf die Bucht
Kolpos Iorisson zu nehmen. Mittlerweile schiebt mich auch noch eine 2 m Dünung vor-
wärts. Nach 10 Std Fahrt und 50 sm liege ich endlich im Hafen von Stratonion. Die
Brecher an der Hafenmole und die Schaumkronen in der weiten Bucht am nächsten
Morgen kommen mir gerade recht für einen Hafentag. Siesta bei 35°C im Schatten !!
Am 22.6. geht es dann weiter nach Ierissos, bei der sehr freundlichen Coast Guard
bekomme ich die nötige Erlaubnis, um am heiligen Berg Athos (autonome Mönchsre-
republik anlegen zu dürfen. Fahre heute noch weiter bis Nea Roda,hier kann ich be-
stimmt EM schauen Deutschland- Griechenland, finde das passend.


Sonntag, 17. Juni 2012

Historisches Kavala 17. Juni 2012

Rauschefahrt nur mit Fock bei 4-5 Bf. HABEA geigt vor dem Wind, Welle 1,5 m. Vor

Kavala kommen 2 m Brocken von achtern, noch 2 Std durchhalten, aufpassen, nur
nicht querschlagen...im Salon klappern runtergefallene Sachen. Endlich die Hafen-
mole, geschafft, meine Nerven auch !! Kavala ist großartig und läßt die Anstrengung
schnell vergessen. Mit einem Tintenfisch im Magen und vielen Bildern in der Kamera
und Wlan zum Blogschreiben geht es mir wieder gut.







Insel Thasos 14.-16. Juni 2012

Am 14.6. versuche ich in Port Lagos Seekarten zu bekommen, Fehlanzeige. Man
schickt mich zur Port-Police, vielleicht.....keine Karte, aber umständlicher Formular-
krieg und Tax bezahlen (3 € pro Tag) ein Segler schenkt mir eine Karte, aber viel zu
großer Maßstab. Am 15.6. lege ich um 10.30 ab trotz Prognose 6 Bf. Mit 4 Bf wird es
flotte Fahrt nach Thasos. Der „weiße Marmorklotz" ragt 1206 m imposant aus dem
Meer. Im Hafen ist Heckanker angesagt. Nachts um 1.00 rumpelt die Bugleiter an die
Kaimauer, schwere Böjen im Hafen, der Anker hat nicht gehalten. Verlege mit Mühe
und Not an eine Freie Fischermooring. Die angesagten 6 Bf sind also doch noch ge-
kommen. Morgens pfeift es immer noch. Der Hafen Thasos hat ein malerisches Flair
so kommt mir der Hafentag gerade recht. Mal sehen, wie lange das Meer schäumt.


Dicker Nebel 13. Juni 2012

Leinen los um 9.30, eine halbe Stunde später zieht vom Land blitzschnell Nebel auf.
Sicht nur noch 200 m, viele Felsen bis 1 sm von der Küste ! Seit 3 Tagen steht das
Barometer tief, es könnte eine Gewitterfront aufziehen. Nichts wie zurück, finde in
dieser Suppe gerade noch die Hafeneinfahrt. Nutze die Zeit um die Vorleinen zu er-
neuern. Um 12.30 hat sich die Sicht auf 3 sm verbessert. Entweder jetzt oder heute
nicht mehr...also los. Der Dunst löst sich auf und ich kann bei 2 Bf am Wind mit Fock
und Groß 4 kn laufen. Zu Felsen im Wasser halte ich respektvollen Abstand. Vor Port
Lagos liegt die Ansteuerungstonne 3 sm !!! vor dem Hafen. Links und rechts Untiefen,
Mit Kurs 23° muß man exakt auf die Hafeneinfahrt zusteuern, ohne Karte fast unmög-
lich. Glücklich um 18.00 lege ich an, ein Mann winkt mit einer Mooring , nicht zu fassen
die erste Mooring in der Türkei und Griechenland. Es gibt Strom und Wasser, ich bin
baff. In der nahen Taverne gönne ich mir ein Lammkottelet, direkt daneben ein Mini-
Market. Auf dem Weg zum Boot greifen Myriaden Moskitos an (Naturschutzgebiet)



Alexandropolis 11.-12. Juni 2012

Nach nochmaligem Besuch bei Coast Guard und Hafenmeisterei habe ich die Fahrer- erlaubnis für Griechenland,kostet 15 €. In Büchereien finde ich keine Seekarten,ein griechischer Segler schenkt mir eine Karte bis Kavala. Kaufe noch eine Uhr (an der alten ist der Sek.Zeiger abgebrochen und blockiert das Werk) ein Wörterbuch und 40 l Benzin 1,79 €. Am 12.6.erreiche ich nach 5 h ruhiger Fahrt bei 1,5 Bf und Sonne den Hafen von Maronias. 10 min später ist die Police da und Kontrolliert meine Papiere,alles OK. Beim Landgang entdecke ich einen ausgegrabenen Tempel und eine gemütliche Ta- verne. Bei einem kühlen Bier sehe ich in der untergehenden Sonne das nächste Kap Anoiki. Hier könnte ich es aushalten, der Liegeplatz kostet nichts und Wasser gibt es auch für meine „super solar shower“, muß ja ab und zu auch sein. Tagsüber wird es schon über 30° C, der Ventilator tut gute Dienste. Habe heute ca 50 Fischernetze umkurvt, die Netzbojen sind oft grün oder blau und nur schwer zu entdecken.



Sonntag, 10. Juni 2012

Griechenland erreicht 7.-10. Juni 2010

Am 7.6. breche ich den 2. Versuch,den Golf zu schaffen ab, 2 m Wellen genau von

der Seite wären 5 Std Kampf. Am 8.6. habe ich Glück, bei schwacher Welle und 2 Bf
aus Nord ist es einfach, über den Golf zu kommen. Im ersten Hafen auf der andern
Seite in Sultanice lege ich erleichtert an.Ein naher Minimarkt hat kühles Bier zisch !!
Vertraue am 9.6. auf das Wetter (Barometer steht gut) und setze alle Segel. Nach 5
Std. mache ich in Alexandria fest, habe unterwegs schon die Gastlandflagge getauscht.
Ein freundlicher Hafenmeister fährt mich zur Coast Guard und zur Police, in 1 Std ist
die Einklarierung erledigt. Am 10.6. Schaumkronen im Hafen ! 4-5 Bf, bleibe noch hier.





Mittwoch, 6. Juni 2012

Golf SAROS KÖRFEZI 5.-6. Juni 2012

Lege um 10.00 ab, um 12.00 blasen 4 Bf bei 1 m Welle. Laufe in den Golf von Saros

Körfezi ein, Wind legt zu auf 5-6 Bf, Welle 2m. Um 13.00 stoppt mich die Coast Guard.
Im Golf ist Übungsschießen der Marine, muß nach Westen zurück gegen Wind und
Welle. Suche Ankerplatz im Windschatten, schwierig an der felsigen Küste. Um 14.00
hält der Anker beim 2. Versuch. 2 Std später muß ich mich entscheiden: bleiben oder
weg, wenn bei der unruhigen See in der Nacht der Anker nicht hält, sitzt HABEA auf
den Felsen, also Anker auf. Als ich aus dem Golf von Saros herauskomme, ist üble
See mit 3 m Wellen genau von der Seite, HABEA rollt wild, werde klatschnass. Nach
3 Std Kampf bin ich beim letzten Tageslicht wieder in der Marina Buzhane. Im Hafen
steht starker Schwell, der Heckanker hält nicht, gehe längseits an die Kaimauer und
lege alle Leinen doppelt. Nachts ist starkes Gewitter und Regen. Am 6.Juni ist Hafen-
tag, muß alles trocknen, kontrolliere den Propeller. Gestern beim Anlegen hatte ich
Berührung mit dem Wrack,ca 1 cm² ist aus einem Flügel ausgebrochen,na ja,geht noch

Montag, 4. Juni 2012

Dardanellen 3.-4. Juni 2012

Am 3.6. lege ich um 7.00 ab und erreiche nach einer ruhigen Motorfahrt die Marina von Canakkale. Hier muß ich ausklarieren und bin so naiv zu glauben,das wäre ein- fach. 3 Stellen muß ich aufsuchen die jeweils 8 km voneinander entfernt sind. Ein freundlicher Beamter der „custom“ Behörde hat Erbarmen und fährt mich hin und her, sogar zum Supermarkt, bin doch ein Glückspilz. In einer kleinen Bucht bei Kepez gehe ich vor Anker. Die Wellen der der vielen vorbeifahrenden Großschiffe sorgen für eine unruhige Nacht. Am 4.6. gehe ich 9.30 Anker auf und um 11.00 runde ich Seddülbahir, damit sind die Dardanellen geschafft. Jetzt auf Nordkurs erreiche ich um 15.30 die Marina Buzhane. Neben einer gesunkenen und zertrümmerten Jacht lege ich an, es ist schon etwas gruselig.Einkaufsmöglichkeiten und ein Restaurant machen mir aber Mut zu bleiben. Sogar Wlan gibt es hier. Heute ist mir ganz alleine ein perfektes Anlegemanöver mit Heckanker und Bugleinen gelungen, so kann es weitergehen......



Endlich Leinen Los !! 1.-2.Juni 2012

Am 31.5. feiern wir abends Abschied mit Rotwein,Weißbrot und Käse (peynir).Meine Freunde legen ihre Hand auf Stirn und Herz,küssen mir die Hand und drücken mich ganz fest. Dieser Abschied fällt mir schwer. Am 1.6. lege ich um 8.00 ab,kein Wind also Motor,fahre an Mürefte vorbei und erreiche um 15.00 die Marina von Sarköy mitten im Ortszentrum. Lerne Mustafa kennen,er ist Commander des Coast Guard Bootes,Herr über 2300 PS und 100 kmh schnell.Er veranlaßt, daß die Tankstelle mir mit dem Auto 40 l Benzin ans Boot bringt. Am 2.6 ist immer noch strahlender Sonnen- schein und kein Wind.Um 7.30 lege ich ab,hier am Eingang der Dardanellen reihen sich die Frachter wie auf einer Perlenkette.Gegen Mittag bin ich im winzigen Hafen von Gelibolu.Hans aus Montabauer winkt mich längseits an sein Motorboot FLOH.Er ist Straßenmusikant und Weltenbummler und ist auch über die Donau gekommen.In der Hafenkneipe beim Bier stellt sich heraus,daß wir viel ähnliches erlebt haben und sogar viele gemeinsame Bekanntschaften gemacht haben,es wird spät......